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Meine Erste Woche in Kanada

10 Tage ist es jetzt schon her, dass ich in Frankfurt in einen Flieger nach Kanada gestiegen bin. Mein Start war ja alles andere als gut aber im Moment ist alles perfekt. Es ist echt unglaublich hier! Vor allem die Landschaft. Wenn man nicht selbst hier gewesen ist und das alles gesehen hat, dann glaubt man es einfach nicht. Vor allem die Landchaft sieht hier aus wie im Bilderbuch.

Aber jetzt erstmal von Anfang der Woche an:

Am Montag habe ich die 3 Anderen Volunteers endlich getroffen. Unsere Gruppe besteht aus:

Eugen aus der Schweiz, 26 Jahre alt; Clover aus China, 20 Jahre alt; Carlos aus Spanien, 19 Jahre alt und natürlich mir. Trish, unsere Teamleaderin und sozusagen auch unsere Ersatzmutti hier, und ich haben am Montag im Laufe des Tages alle nacheinander vom Greyhound Busbahnhof abgeholt. Abends waren wir alle zusammen Essen um uns besser kennenzulernen.

Am Dienstag ging es zu unserer ´Orientation´. Tina, eine Mitarbeiterin von Parks Canada, hat uns dabei erklärt worauf wir achten müssen bei unserer Arbeit im Park, was wir für Arbeit machen müssen, sie hat uns über das Verhalten bei einem Bärangriff oder eher gesagt wenn wir einem Bären begegnen aufgeklärt und solche organisatorischen Sachen halt. Danach waren wir bei den Cave & Basin. Dort hatten wir eine Führung, in der der Urpsrung des Parks und der heißen Quellen (Basin) erklärt wurde. Ein bisschen geschichtlicher Hintergrund halt. Nachmittags ging es zu unserem ersten Hike auf den Tunnel Mountain. Dieser Hike betrug 2,3 km. Trish wollte sehen wie gut unsere Kondition ist und uns generell beobachten beim wandern. Die Aussicht war unglaublich! Man konnte sowohl Banff sehen als auch die andere Seite Richtung Calgary. Die Bilder seht ihr unten.

Am Mittwoch haben wir uns bei einer großen Wiese nahe der Bahngleise mit einer Mitarbeiterin von Parks Canada getroffen und mussten Unkraut pflücken bzw. sie hatte uns eine Pflanze gezeigt die sich viel zu schnell vermehrt und die sollten wir dann rauspflücken. Tja 2 Stunden eine einzige Pflanze pflücken, das ist eine lange Zeit, das brauch ich ja nicht erklären :D Danach hatten wir einen Hike zum Sundance Canyon (Zu den Fakten: 4,3 km (ein Weg), 135 Höhenmeter und 1545 m maximale Höhe). Dieser Hike war relativ easy weil es nicht so viel Steigung gab. Außerdem war der Canyon unglaublich schön und entlang des Flusses zu wandern hat ja schon etwas. Nach dieser Wanderung haben wir Fahrräder abgeholt, die wir für die 2 Wochen in Banff zur Verfügugn gestellt bekommen und eine kleine Tour zu unserem Hostel gemacht (ca. 30- 45 Minuten).

Am Donnerstag (das war der härteste Tag seit langem) sind wir um ca. 7:30 Uhr (man glaubt es kaum wir sind alle immer pünktlich da) losgefahren zum Johnston Canyon. Es gibt dort einmal die Upper Falls und die Lower Falls. Wir sind natürlich zu beiden gewandert. Danach ging es zu einem 2 km Hike von dem wir einen "Trailreport" machen sollten. Zur Erklärung: wenn wir wandern sollen wir z.B. die Verfassung des Weges, ob die Wegbeschreibung und Beschilderung gut ist, ob und was für Leute wir treffen und sowas halt notieren und dann füllt Trish in einer App alles aus und schickt das an Parks Canada, sodass diese Verbesserungen oder so vornehmen können. Danach ging es zum eigentlichen Hike des Tages: der Castle Mountain. 3,8 km, 550 Höhenmeter und Maximale Höhe 2010 m. Für die Wanderer unter uns klingt das vielleicht nicht viel, aber für Nichtwanderer (vor allem Mich) war das purer Stress. Aber nach unzähligen Pausen, gefühlten 20 Liter Wasser die ich getrunken und dann ausgeschwitzt habe und tausenden Songs die wir gehört und mitgesungen haben (ich spreche von Trish, Clover und mir; die Jungs waren schneller als wir und somit weit vor uns und schneller oben) sind wir oben angekommen. Glaubt mir die Aussicht war unglaublich. Wir haben erstmal Lunch gegessen (das ist etwas Neues was ich hier gelernt habe: es heißt nicht einfach Frühstück, Mittagessen und Abendessen, sondern Breakfast, Lunch und Dinner und wehe du verwechselst das, dann wirst du missverstanden und doof angeguckt :D :D) und 1 Stunde gechillt bevor es an den Abstieg ging. Glaubt mir, Abstieg klingt leicht, aber das ist auch mega anstrengend, vor allem wenn man wie ich die Ehre hat an jedem Fuß ein paar Blasen zu haben. Aber ich hab es geschafft! Für so eine Aussicht nimmt man echt so viel in Kauf und man entwickelt so viel Ehrgeiz.

Am Freitag hat es geregnet und wie am Vortag angekündigt von Trish sollte es dieses mal ein ruhiger Tag werden, da wir ziemlich viel gemacht haben am Donnerstag (Ich will ja nicht angeben aber sie war richtig stolz auf uns weil wir so ein tolles Team sind und das alles an einem Tag geschafft haben). Als erstes hatten wir wieder eine Volunteer Arbeit und mussten den Fahrradweg am Highway fegen. Trotz Regen war es sehr witzig! Danach haben wir uns für einen Besuch im Whyte Museum entschieden und somit noch mehr über die Geschichte von Banff erfahren. Am Nachmittag waren wir noch bei den Upper Hot Springs in Banff. Das sind heiße Quellen mit Blick auf die Berge. Allerdings hatten wir aufgrund des Regens keinen besonders guten Blick, trotzdem war es richtig entspannt und man wollte gar nicht mehr raus aus dem 39 Grad heißen Wasser.

Heute war wieder ein sehr anstrengender Tag. Wir haben uns um 6:30 Uhr im Hostel unten getroffen und sind erst zu Tim Hortons frühstücken und dann 1 1/2 Stunden Richtung Lake Louise in den Yoho Nationalpark gefahren. Dort warteten ein Wasserfall, ein 13 km!!!! Hike (ca. 5 Stunden) und der Lake Emerald auf uns. Aber mal von Anfang an: Erst sind wir den Iceline Trail entlang gewandert (Zu den Fakten: 6,8 km, 690 Höhenmeter und 2210 m maximale Höhe). Da es noch relativ früh morgens war war es kalt (-1 Grad). Wir haben alle mega gefroren, aber nach und nach, weil das mit der Zeit anstrengend wurde, wurde uns wärmer. Der Hike an sich war am Anfang richtig schwer weil die Steigung sehr krass war, aber dann wurde es mit der Zeit immer gemütlicher und wir haben Musik gehört, gesungen und sowas. Oben angekommen war der Ausblick einfach nur genial! Man konnte verschiedene Gletscher beobachten und die Wasserfälle die wir danach angeguckt haben ebenfalls. Zum Lunch haben wir uns einen Riesen Stein ausgesucht wo wir raufgeklettert sind und dann eine Decke ausgebreitet und gegessen haben. Wir haben auf dem Weg nach oben Italiener und Deutsche getroffen mit denen wir uns dann unterhalten haben (das ist auch eine unserer Aufgaben als Volunteer mit den Leuten ab und zu ins Gespräch zu kommen und Smalltalk zu halten wo sie herkommen, was sie hier machen, wie lange sie bleiben und sowas halt). Auf dem Weg nach unten sind uns so viele verschiedene Leute begegnet sodass wir froh waren schon so früh gestartet zu sein am Morgen. Nachdem wir unten waren haben wir den anderen Weg zu den Takkakaw Falls genommen. Dann ging es erst kurz zu der Natural Bridge und dann zum Lake Emerald. Dieser See hat eine unglaubliche Farbe.

Jetzt komme ich mal zu dem wesentlichen und zu einem kleinen Fazit:

Die 3 anderen Volunteers sind mega lieb und wir verstehen uns alle gut.

Trish ist die beste Teamleaderin die man sich vorstellen kann, sie ist mega fürsorglich, lustig und macht jeden Spaß mit.

Auch wenn das Wandern sehr anstrengend ist macht es irgendwie auch Spaß und die Aussichten sind sowieso unglaublich!! Die Landschaften im Nationalpark sind allgemein alle richtig schön und ich hätte nicht gedacht das es so aussieht wie es die Bilder in den Reiseführern zeigen.

Ich habe hier schon so viele Leute in so kurzer Zeit getroffen. Japanerinnen, Chinesen, Deutsche und Kanadierinnen und alle sind unglaublich cool drauf gewesen und waren mega redselig. So habe ich echt viele verschiedene interessante Sachen erfahren über die verschiedenen Länder. Genauso habe ich mir das Reisen vorgestellt! Viele Leute kennenlernen und viel erleben und glaubt mir in dieser kurzen Zeit habe ich echt schon viel erlebt.

Mein Englisch ist, zu meiner Überraschung, sehr gut und besser als erwartet. Ich rede einfach und man versteht mich. Manchmal fallen mir Wörter nicht ein und ich verstehe Wörter nicht, aber im Großen und Ganzen läuft es ganz gut mit dem Englisch sprechen bei mir! Da bin ich auch sehr froh drüber, weil ich echt Angst hatte davor wie es laufen wird nur noch Englisch sprechen zu können.

Kurze Nebensache: die Nummernschilder hier in Kanada sind echt tausendmal cooler als in Deutschland oder so! Ich habe bis jetzt noch keine Fotos davon gemacht aber das kommt noch.

Oh und Leute, wenn mal irgendjemand in Kanada ist, probiert unbedingt Sweet Fries, die sind richtig lecker und wohl sowas wie eine Spezialität hier. Außerdem müsst ihr zu Tim Hortons gehen (das ist so ähnlich wie Starbucks nur tausendmal berühmter hier in Kanada) und dort den Blueberry Muffin und Timbets probieren!!

Hier sind ein paar Bilder die im Laufe der Woche entstanden sind:

Tunnel Mountain

Volunteer Arbeit + Weg zum Sundance Canyon (Bow River)

Johnston Canyon, Castle Mountain und Pilot Pond

Volunteer Arbeit + Upper Hot Springs

Iceline Trail, Takkakaw Falls, Natural Bridge und Lake Emerald

Tut mir leid das war jetzt ein sehr langer Blogeintrag. Ich hoffe trotzdem das er euch gefällt und glaubt mir die Landschaft ist tausendmal besser als sie auf den Bildern ist! Ich denke man muss selbst da gewesen sein um zu wissen wie unglaublich das hier alles ist!


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